Dienstag, 24. Juni 2014

Wienerwald Durchquerung
33km, 1000hm

Die Schönheit des Wienerwaldes zu loben, hieße Eulen nach Sonstwohin zu tragen.
Als Mountainbikerevier sowieso empfehlenswert, ist er für den "gemeinen Weinviertler" dann interessant, wenn dieser sein Rad in den Zug nach Wien-Heiligenstadt packt und seine Heimreise mittels folgender, sehr empfehlenswerten Ost-Westdurchquerung antritt:
Von Heiligenstadt am Donauufer, beim Donaufritzi vorbei, ins malerische Kahlenbergerdorf.
Hier wartet die legendäre "Eiserne Hand", bekannt als das steilste Straßenstück Wiens. Nach dem allersteilsten Abschnitt nehme ich immer die Abzweigung nach rechts in den Wald, um, stollenreifengerecht, im Gelände den Kahlenberggipfel anzustreben. Direkt am weithin sichtbaren Kahlenbergsender vorbei, gelangt man über die Höhenstraßenbrücke, die Stiegen runter, rechts auf den schmalen Waldtrail, der hinter Schönstatt vorbeiführt. Am Hauptweg angelangt, weiter bis zur Jägerwiese, auch hier lassen sich rechts und links schöne Trails mitnehmen. 
Beim Gasthaus Jägerwiese geradeaus über die Wiese, am Tierzaun vorbei, auf den Hermannskogel. Oben angelangt, rechts bergab und auf den herrlich steilen "Gustav Fischersteig" abzweigen, eine gute Trailabfahrt bis zur Kahlenbergforststraße. Diese links bergauf zum "Griass di a Gott-Wirt", wo dich das nächste Wienerwald-Mountainbikeschmankerl erwartet: der Schützengraben, mit vielen fahrtechnisch interessanten Passagen und garantiert nie gatschfrei. Derart gezeichnet erreicht man Weidlingbach und nimmt die lange Forststraße des Dambachgrabens bergauf Richtung Exelberg. 
 An der Straße  rechts und sobald wie möglich links in den Wald auf den gelb markierten Wanderweg Nr.1, der immer abseits der Exelberg-Motorrad-Raser-Strecke, entlangführt. Einsamer Trail durch herrliche Buchenhochwälder, über Schutzengelberg, römischen Meilenstein und Scheiblingstein geht es bis Hainbuch. Dort links, an der bekannten Waldschenke vorbei, kommt man über den Wanderweg zum Gipfel des Tulbinger Kogels mit seinem, gottseidank im Wald versteckten, Stahlbetonmonstrum namens Leopold Figl-Aussichtswarte.

Auf einem Traumtrail geht es 300hm bergab nach Tulbing, wo uns der Wienerwald ins Tullnerfeld entlässt und somit unsere Wienerwalddurchquerung endet.
Ab hier haben wir drei Möglichkeiten:
1. wer nach Wien will, chillt am Donauradweg retour und kann somit die Runde schliessen.
2. Weinviertelbewohner wie ich kommen über Tulln und den Schmidatalradweg nach Hause.
    (weitere ca. 40km)
3. wer unerwarteterweise müde geworden ist, kann ab Tulln die Bahn nützen...