Montag, 25. November 2013

Nationalpark Thayatal Runde

40km, 750Hm
Ausnahmsweise einmal unterwegs auf einer "offiziellen" Radrunde: 
im Nationalpark Thayatal, hoch im Norden bei Hardegg. 
Ein länderüberschreitendes Raderlebnis, mit weissen Blümchen auf grüner Tafel liebevoll markiert. Überraschende Geländeabschnitte auf der tschechischen Seite erfreuen auch den Mountainbiker. Unverschämter Reichtum an Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke, und an spektakulärer Landschaft kaum überbietbar.

Einstieg an besten beim Nationalparkhaus nahe Merkersdorf, wo man sich nach der Rückkehr sowohl geistig (Ausstellung, Wildkatzengelände) als auch kulinarisch stärken kann (nettes TerrassenCafe-Restaurant). Steile Straßenserpentinen führen hinab ins tief an der Thaya gelegene Hardegg, der kleinsten Stadt Österreichs, über deren Dächern spektakulär die Burg Hardegg und der Reginafelsen thronen. Über die Thayabrücke verlassen wir österreichischen Boden, und, man hat es schon geahnt, die zuvor vernichteten Höhenmeter müssen unmittelbar bergauf wieder wettgemacht werden. Nachdem der steilste Teil des Anstieges erledigt ist, besteht die Möglichkeit eines lohnenden Abstechers nach links zur eindrucksvollen Hardegger Warte. Danach gehts geradeaus nach Cizov, dem tschechischen Nationalparkzentrum. An der Ortseinfahrt sieht man die Reste des Eisernen Vorhanges, als Mahnmal und Freilichtmuseum belassen. Wir fahren durch den Ort, danach gehts über eine kurvige Landstraße bergab zu einer Brücke im Talgrund, wo wir die Straße nach rechts auf einen Waldweg verlassen. An einem Fischteich vorbei, folgen wir schönen, wald- und wiesenreichen Geländeabschnitten bis nach Lukov, einem Dorf, wo die Zeit stehengeblieben scheint. Bald danach passieren wir die Abzweigung zur Ruine Neuhäusl. Dieser Abstecher lohnt allerdings nur, wenn man die Ruine besichtigen möchte, was nur im Rahmen einer Führung möglich ist. Kurz danach ein überraschender Downhill in einen Waldgraben mit abschliessender Bachdurchfahrt und wieder bergauf aus diesem hinaus. Einer der anspruchsvollsten Abschnitte dieser Runde, wo man sich freut, ein Geländebike unterm Hintern zu haben.
Es folgt ein langer, schnurgerader Waldweg, der exakt der Linie des ehemaligen Eisernen Vorhanges entlangführt. Nachdem die scheinbar endlose Gerade doch noch um die Kurve biegt, trauen wir bald unseren Augen nicht. Denn wir erkennen tief unten, sowohl links als auch rechts von uns den Flusslauf der Thaya. Die Lösung dieses verwirrenden Orientierungsrätsels: wir befinden uns am Kamm eines Umlaufberges, um den die Thaya eine weite Schleife macht. Diese Passage ist ein landschaftliches Highlight, das man unbedingt einmal gesehen haben muss. Hier anzuhalten und die Tiefblicke zu inhalieren, ist unvermeidbar. Unmerklich verlieren wir an Höhe, bis die Abfahrt schliesslich steiler wird und in die Weinberge des Weingut Sobe führt. Ein Schild warnt vor der folgenden Steilpassage und fordert die Radtouristen zum Absteigen und Schieben auf. Wer mit dem MTB unterwegs ist, kann getrost im Sattel bleiben und an der felsigen Abfahrt seine Fahrtechnik testen. Eine schmale, schwingende Hängebrücke bringt uns sodann über die Thaya, ein Erlebnis, das man sonst wohl nur irgendwo im Regenwald hat.

Wir wissen bereits, am Thayaufer zu sein, bedeutet wieder Bergaufhöhenmeter. So geht es auch jetzt steil bergauf in den schön gelegenen Ort Hnanice. Wir umrunden den Dorfteich und gelangen durch die Weinberge völlig unmerklich über die "grüne" Grenze zurück nach Österreich. Unvermittelt stehen wir vor dem Heiligen Stein. Ein uralter Kultplatz mit Kapelle und halbkreisförmiger Aussichtsterrasse, welche die Fundamente einer ehemaligen Wallfahrtskirche umschliesst. Danach führt die offizielle Radrunde etwas unspektakulär auf Asphalt über Niederfladnitz und Merkersdorf zum Ausgangspunkt zurück.
Ich persönlich bevorzuge die lange Waldstrecke über den Retzer Galgen. Mein schlechtes Gewissen diesbezüglich hält sich in Grenzen, da man sich hier ausserhalb der Nationalparkgrenzen bewegt. Der Retzer Galgen liegt auf einer Anhöhe mitten im Wald, etwas abseits des Hauptweges(Wegweiser). Es sind noch zwei hohe Steinsäulen erhalten. In alten Zeiten war diese Anhöhe baumfrei, die armen Delinquenten baumelten hier weithin sichtbar, zur Abschreckung. Noch heute, inmitten dieser Waldeinsamkeit, ist es ein irgendwie unheimlicher Ort. 
Ängstlichere halten sich also besser an die Asphaltroute, so oder so stellt sich die Zufriedenheit eines gelungenen Radtages ein, sobald man auf der Terrasse des Nationalparkcafes sitzt.
        Ich empfehle diese Runde speziell im Herbst, wenn die Thayawälder golden leuchten.

Wer eine höhere Tageskilometerleistung braucht, kann diese Tour um die interessante Nordschleife erweitern: In diesem Fall fährt man in Hardegg nicht über die Thayabrücke, sondern nimmt die Straße bergauf nach Felling. Dort Grenzübertritt mitten in der Pampa, den Weg nach Vranov nehmen, vorbei am Schloss Vranov und über die Staumauer des Stausee Vranov, bergauf nach Lesna. Es folgt eine längere Walddurchfahrt bis nach Cizov, wo wir in die alte Runde einbiegen.
In diesem Falle darf man 56km und 990Hm erwarten.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Kamptalrunde

Trails, Trails, Trails

Das untere Kamptal birgt gewaltiges Erlebnispotential.
Faszinierende Flusslandschaft, von steilen Berghängen flankiert. 
Aus diesen ragen Burgen und Ruinen, und schroffe Felsen, die zum Klettern einladen. Tiefe Gräben, einsame Wälder, und eine Vielzahl an schmalen Wegen und ausgesetzten Steigen, die der Mountainbiker mit dem magischen Wort "Trail" umschreibt.
Die vorgestellte Runde startet in Horn und führt unmittelbar in das versteckte Taffatal, das die Waldviertelhochfläche südwärts durchschneidet. Magischer Singletrail, einmal links, dann rechts des Baches. Brücken und Stegerl, vorbei an wildromantischen Kletterfelsen. Saftig grüne Aulandschaften. Die Zivilisation rauscht oben drüber, über die hohe Schnellstraßenbrücke, die das Tal überspannt. 
Taffatal
Das Taffatal darf offiziell durchfahren werden, über den beschilderten MTB "Taffa-Kampweg", und endet in Rosenburg, wo mit der breiten Taffafurt noch ein erfrischender Spaß für warme Tage wartet.
Ab nun bewegen wir uns im Kamptal. Über die Fußbrücke wechseln wir auf die ruhige Talseite. Danach gleich links abbiegen und dem schmalen Kampsteig flußabwärts folgen. Es warten hier einige technisch schwierige Stellen und die ein oder andere Schiebepassage auf uns, einmal sogar eine steile Eisenstiege hinab. Ab Stallegg fahren wir am "KTM Radweg" weiter flussabwärts, bis, gegenüber Kamegg, bei den ersten Häusern der Forstweg zum Tabor abzweigt. Diesen nehmen wir bergauf und bleiben solange am Hauptweg, bis wir auf die grüne Markierung des Wanderweges nach Gars stoßen. Dort links bergab, zuletzt wieder ein schmaler Steig im Nahbereich der Ruine Gars. Im Ort angekommen halten wir uns rechts, talein, in den Hirschbachgraben (MTB Schilder "Bachlweg"). Der Forstweg führt in mehreren Kehren bergauf zum Schanzberg nahe Tautendorf. Oben an der Straße angelangt, überqueren wir diese und schiessen geradewegs den Waldweg hinab, bis zu einer Weggabelung. Links würde es nach Gars zurückgehen, wir halten uns aber rechts Richtung Ruine Schimmelsprung und gelangen so auf den "Schimmelsprungtrail". Der legendäre Vergleich zu den Gardaseetrails ist hier angebracht: Herausfordernd und schön, aber Fahrfehler sollte man eher vermeiden.
Trails wie wir sie lieben...
 Bei einem großen Anwesen erreichen wir das Kamptal, zweigen rechts ab auf den Wanderweg Richtung Ruine Klösterl und Buchberg. 

Und wieder: ein wahres Trailfeuerwerk in den Hängen hoch über dem Kamp. 
In Buchberg angelangt, kurzes Durchatmen auf Asphalt. Es ist hier der Wendepunkt unserer Tour, wir wechseln die Kampseite, folgen dem Radweg neben der Straße etwa 500m stromaufwärts und zweigen bei einer Bank ab auf den Wanderweg nach Zitternberg. 
Mit genügend Schwung, und den richtigen Gang eingelegt, ist diese steile Bergaufpassage auch fahrbar. In Zitternberg die Hauptstraße überqueren, ein paar Stufen leiten zum höher gelegenen Asphaltweg. Diesen bergauf, bis, bei enger Durchfahrt neben Schranken, der Wanderweg zur Hamerlingwarte abzweigt. Die steile Wiese bergauf, durch ein Gittertor hindurch und weiter bis auf die Anhöhe. Wir befinden uns nun am Maierschberg, dem Garser Hausberg. Hier gibt es eine beachtliche Traildichte, die alle irgendwie in Gars enden. Am besten folgt man den kleinen bunten Schildern vom "Mittsommer XC Race", um den Fahrspaß so lange wie möglich zu halten. Idealerweise erreicht man Gars am Kamp dann bei der Tennishalle. Ortsdurchfahrt entlang der MTB-Beschilderung "Bachlweg" und "Dunglweg". Nordwärts duch die Siedlungen, einmal kurz in einem Waldpark. An einem markant weissen Bildstock überqueren wir die Straße und fahren rechts bergauf, Fahrweg Richtung Kamegg/Stallegg. Durch die Felder zum Roten Kreuz, welches versteckt in einer Baumgruppe liegt. Dort links abzweigen, an der Gabelung kurz danach wieder links und ab geht`s ins Kamptal hinab über einen schön speedigen Forstwegdownhill. In Stallegg angekommen, den Kamp neuerlich überqueren und geradeaus in den Wald hinauf, am Wanderweg nach Etzmannsdorf. Die vielleicht forderndste Auffahrt des Tages, kerzengerade dem Graben folgend, mit einer besonders steilen Passage im Mittelteil. In Etzmannsdorf an der Hauptstraße rechts und vor dem Ortsende links abbiegen Richtung Elendgraben und Hängender Stein. Gemütlich durch die Felder, bei grüner Wegmarkierung auf unübersehbarem Strommast rechts abzweigen in den einsamen und wahrlich wilden Elendgraben. Kurz vor Erreichen des tiefsten Punktes dieser engen Waldschlucht zweigt links ein Steig ab, der zum Hängenden Stein führt. Wer hier eine Pause einlegt und diesen Felsturm über seinen Normalweg besteigt, wird belohnt mit einer wirklich originellen Felskletterei im 2. Schwierigkeitsgrad mit Durchkriechhöhle, mit einem Gipfelbuch und eindrucksvollem Tiefblick zur Kamp direkt zu unseren Füßen.
Kamptalblick
Jenseits der Schlucht gehts in schöner, aussichtsreicher Fahrt weiter bis zum E-Werk Rauschermühle. Hier bleiben wir am rechten Kampufer und nehmen den schmalen Trail, der direkt bergauf zur Rosenburg führt. Vorbei am Hochseilgarten, über den Parkplatz, die Burgmauer entlang und am Wanderweg über die Graslhöhle ins Kamptal hinab. Auch diese steile Abfahrt ist eines der vielen Highlights des heutigen Tages. Wir erreichen schliesslich den Ort Rosenburg, überqueren ein letztes Mal den Kamp und nehmen erneut das Taffatal, 

Bouldern im Taffatal
ein Trail, der in beiden Richtungen Spaß macht. 


Zurück am Ausgangspunkt, vollgepumpt mit Bildern und Eindrücken der letzten, intensiven Stunden. 
44km und 1250hm in den Beinen. 

Ich behaupte, es ist dies die beste Mountainbiketour zwischen Horn und Nebraska.

Montag, 30. September 2013

in memoriam KOGEL PLAYGROUND

ACHTUNG! AKTUELL (März 2014):
Dieser schöne Mountainbiketrail  wurde infolge von Unstimmigkeiten mit dem Grundeigentümer zerstört und rückgebaut und ist NICHT(mehr) befahrbar.
Um eine weitere Eskalation zu vermeiden, bitte nicht hinfahren!!
Ich habe die Beschreibung dieses Trails entfernt, nur die drei Bilder belassen, als Erinnerung daran,was möglich wäre, wenn wir in einem Paradies von Toleranz und Verständnis für Sportbegeisterung leben würden...





Donnerstag, 12. September 2013

Granittrail Waldviertel


 150km, 2950hm
Wellenreiten im Waldviertel

Man kann diese längste beschilderte Mountainbikeroute des Waldviertels sportlich angehen, in 2 Tagen durch die Landschaft fliegen, oder gar nur an einem Tag bewältigen. Ein Versuch meinerseits vor 3 Jahren scheiterte am entzundenen Knie meines Tourenpartners Werner. Wir starteten um 7h30 in Gmünd und kamen 110km, 2100hm weit, bis Bärnkopf, welches wir um 16h erreichten. Der Zeitrahmen hätte also möglicherweise gepasst für eine Tagesfahrt bis ganz an die Donau.

Es lohnt aber, sich Zeit zu nehmen für die Landschaft, einzukehren, auch ein wenig Geld dort zu lassen. Die Region ist es wert - und man wird selbst bestimmt bereichert heimkehren.

Tag 1: Gmünd-Gross Gerungs 60km, 1000hm
Das Idyll der Waldviertelschmalspurbahn, deren Schienen man immer wieder kreuzt. Die vielen Dörfer, die man durchquert, wo beinahe jedes Haus für sich ein kleiner Schatz ist. Herausgeputzte Landschaft. Die Mohnzelten am Hauptplatz von Weitra, dessen Fassaden man gesehen haben muss. Die Fahrt über den Waldviertler Semmering hinauf nach Bruderndorf, wo die Eierschwammerl am Wegrand leuchten. Rast am Ufer des beschaulichen Frauenwieserteiches.  



Die erste Hälfte des Tages ist, bis auf einen schärferen Berg zwischen Weitra und St.Martin, Einrollen auf Asphalt. Der Rest ein Geländeritt durch das Waldviertel-Bilderbuch.
Die Beschilderung nahezu perfekt. Einzig eine Abzweigung zwischen Langschlag und Gross Gerungs verleitet zum Verfahren: Kurz nach Kasbach liegt ein Schild am Wegrand im Gras. Hier muss man den Feldweg rechts bergauf nehmen, der auf den Hochberg führt.

Tag 2: Gross Gerungs - Gutenbrunn 57km, 1300hm
Fahrt durchs Bauernland. Unglaubliche Wegvielfalt. Altes Steinkreuz am Wegesrand. Meditative Stille. Heidelbeerwälder, Kukuruzfelder. Heuduft. Gegenlichtorgie im Wald. Man könnte ins Schwärmen geraten.
Bergab zum noch jungen Kamp, bergauf zur Ruine Arbesbach, dem Stockzahn des Waldviertels. Schöne Trails nach Altmelon. Diesmal Topfengolatsche statt Mohnzelt. Spannende Downhills rund um die "Lugaluacka" (es lohnt sich dort ein Stop, um diese wildromantische Granithöhle zu besuchen). Etwas eintönige Asphaltabschnitte rund um Schönbach, die ausser steil nur steil sind. Schliesslich die lange, lange Auffahrt nach Bärnkopf, neben dem rostbraunen Wasser des Kleinen Kamp, auf den Spuren des legendären Granitbeissers. Entspanntes Rollen in den Saggraben und noch eine Bergwertung zum Stifterteich. Waldviertel-Kanada.
Zuletzt ein erfrischender Sprung in den Edlesberger See und anschließend Rundum Verwöhnprogramm im aussergewöhnlichen Bühnenwirtshaus Juster zu  Gutenbrunn.
Dass dieser Tag, mit seinem andauernden Wechselspiel -steil Bergauf und steil Bergab-
ganz gehörig an der Kondition nagt, sei nicht verschwiegen. Nach Altmelon fehlt teilweise die Granittrail-Beschilderung. Wer sich dort an die gelben Wanderwegschilder zur Lugaluacka hält, ist auf jeden Fall richtig.


Tag 3: Gutenbrunn - Emmersdorf an der Donau 45km, 650hm

Zum Aufwärmen gehts ein Stück bergauf. Dann die lange, steile Schotterabfahrt ins Yspertal, die wohl jede Bremse zum Glühen bringt. Almwiese mit Alpenblick. Aussichtsreiche Fahrt durchs Tal, inklusive kurzweiligem Geländeabschnitt am "3 Seen Weg".   An der Ortsausfahrt Ysper/Altenmarkt beginnt der 300hm Anstieg auf den Ostrong, unterbrochen von der möglicherweise willkommenen Abwechslung einer knapp 15minütigen Radschiebeeinheit senkrecht den Berghang hinauf. Beim Neuwaldhäusel, dem ersten, einschichtigen Hof am Höhenrücken, nehmen wir Abschied vom Granittrail, folgen der "MTB.Leithen Panoramatour" noch 6km bis Kollnitz und biegen dort rechts ab auf den Waldviertelradweg nach Maria Taferl. Wallfahrtsort mit Weitsicht. Finaler Asphalt-Tiefflug ins Donautal. 
10km am Donauufer bis Emmersdorf am Eingang zur Wachau sind noch eingeplant.
Dass uns die Wachaubahn wegen "technischen Gebrechens" die Fahrradmitnahme verweigert und uns weitere 36km  Radfahrt nach Krems beschert, ist eine andere Geschichte...








Mittwoch, 11. September 2013

 
   46km, 1150hm

   noch eine Kombination im Rohrbacher Wegenetz, die sehr empfehlenswert 
   ist: Man fahre die Haus und Hof XL Strecke (siehe Eintrag 8.8.13) und hänge
   die Hausbergrunde an (siehe Eintrag 1.4.13). Heraus kommt eine Runde, 
   die gewaltig in die Beine geht und so ziemlich alles einsammelt,was in 
   meiner "flachen" Weinviertler Umgebung unter die Stollenräder genommen 
   werden kann...  
 

Donnerstag, 8. August 2013

Haus und Hof Runde XL

Wem die zuletzt vorgestellte Runde zu kurz ist, der hat 3 Möglichkeiten:

1. die Runde zweimal fahren

2. zwei Zusatzschleifen einbauen:
      - vom Start in Rohrbach die Kellergasse bergauf und den asphaltierten Leuchterweg, vorbei am
        Wetzdorfer Weinbrunnen, Richtung Rotes Kreuz, bis zum Waldrand. Dort zweigt ein Waldweg
        links ab. Über einen schönen Singletrail gehts hinab ins "Langental". Auf zwei Betonstreifen
        talaus zur Originalroute beim ehem. Rohrbacher Fußballplatz.
      - Nach dem "Fliegerkreuz" an der Hochstraße zweigt links ein versteckter, langer
        Graben ab (Abzw. exakt bei Ende des Wildsaugatters), den man bis knapp vor Obertern verfolgt.
        Bei Asphaltbeginn rechts und über den wüstenartigen Feldweg bergauf, bei einziger
        Abzweigung wieder rechts und den Feldweg entlang in den Wald zu markanter Kreuzung
        an der Hochstraße. Dort links und zurück in die Originalroute.
        (Zusatzschleifen sind in der Karte orange eingezeichnet)
   Somit erhöht sich der Spaß auf 30km und 850Hm.

 3. Die Königsdisziplin wäre erst eine XL Runde und anschl. eine "normale" Haus und Hof Runde.
    Sind dann insgesamt 54km und 1550Hm.
    Wer das unter 3h30min. schafft, ist reif für Granitbeisser und Co.

Dienstag, 6. August 2013

Rohrbacher Haus und Hof Runde

24km, 700hm
Trainingsrunde im Nahbereich meines Heimatortes, über die Hügel des westlichen Weinviertels. Ein dauernder Wechsel von schönen Bergabtrails und für die Region typischen Bergwertungen der Marke "kurz aber heftig".


Los geht`s beim Feuerwehrhaus in Rohrbach. Dem Asphaltweg aus dem Dorf hinaus folgen, vorbei am charakteristischen "Holzschupfen-Dorf". An der Gabelung beim Kreuz (ehemaliger Fußballplatz) Kurve nach links nehmen und solange am flachen Asphalt bleiben bis eine Furt die Durchfahrt des Trockenbachbettes linkerhand erlaubt (gelbes WW.Schild "Radetzkymarsch"). 




Über die Straße, Asphaltweg in die Felder bergauf nehmen und dem Radetzkymarsch zum Köhlberg folgen, bis auf die Anhöhe Hundsberg, wo der Schotterweg in einen Asphaltweg mündet (Weingartenhütte und Kreuz). Geradeaus bergab, bis in einer Linkskurve ein nahezu ebener Sandweg nach rechts abzweigt. Wir befinden uns nun am "Köhlberg- Erlebnisweg", es geht vorbei an der Rekonstruktion eines Kohlemeilers und gleich danach in einen steilen, grenzwertig befahrbaren Hohlweg, ein wahres Testpiece, ob die Form passt. Oben angekommen, dem Waldrand zur Köhlbergaussicht folgen. Schöner Rastplatz mit Kapelle, Gipfelkreuz und LuginsLand-Bilderrahmen. Hier geradeaus in einen schmalen Trail, nahe am Abgrund balancierend, der in einen Waldwegdownhill mündet: Durch eine Linksserpentine driften, 1-2 Sprünge über Geländekuppen und dann Abzweigung nach rechts nehmen. (Achtung! Kann im Abfahrtsrausch leicht übersehen werden). 
Der Downhill endet an einem Asphaltweg im Tal, den wir rechts bergauf nehmen. In einer Rechtskurve verlassen wir den Asphaltweg und folgen neuerlich den Radetzkymarsch Schildern, bergauf durchs "Hüttental", bis zur Anhöhe an der Fahndorfer Straße.


Einige Meter die Straße weiter und gleich links auf einen Schotterweg, immer den Waldrand entlang, Abzweigungen nach rechts missachtend, bis der Weg eine Kurve links bergab macht. Nun folgt ein speediger Downhill, teils grob schottrig, einmal durch eine scharfe Rechtskurve, unten ein holpriger Hohlweg, zu den ersten Häusern von Hollenstein. Hier gleich rechts bergauf, der Asphaltweg mündet oben in einen Schotterweg, den wir wieder nach rechts nehmen. Immer am Hauptweg bleibend, bergauf, linkerhand ein Weingartenzaun. Nach einer Rechtskurve wird es sportlich: Am besten ganz rechts bleiben, da ist der steile Schotter noch am gnädigsten. Die Tortur endet beim Hollensteinausblick, ein Aussichtspunkt übers weite Schmidatal, der sich in alten Zeiten wohl als Feldherrnhügel geeignet hätte. Weiter geradeaus, dem Waldrand entlang. Nach etwa 700m bei Kreuz den Weg rechts in die Felder nehmen, kurz darauf wieder links, auf eine Baumgruppe mit Rastbank zu. Hier führt ein schattiger Weg geradeaus nach Fahndorf hinab. Ortsdurchfahrt, die Pfarrkirche rechts liegen lassend, und nach dem Ortsende links bergauf auf einen Feldweg. Auffahrt auf den Reisberg, oben nach dem ersten Flachstück Abzweigung nach rechts nehmen, in aussichtsreicher Fahrt durch die Weinberge südwärts, auf Kiblitz zu, das wir schließlich über einen langen Highspeed-Feldweg-Downhill erreichen (immer links halten und nicht den Asphalt nehmen). Im Ort die Hauptstraße nach links, an der Gabelung beim Dorfhaus gleich wieder rechts weg auf Asphaltnebenweg, der uns aus dem Dorf hinaus zum abseits gelegenen Fußballplatz bringt. Hier gradaus in das Waldidyll  und bergauf zur Waldkreuzung beim Kiblitzer Kreuz an der Hochstraße. Rechts Richtung Süden und nach ca. 150m, bei erster Möglichkeit, die Hochstraße wieder nach rechts verlassen. Der Weg führt zu einer Jagdhütte und wird danach zu einem wahren "Waldwellenritt" über einen schönen Waldkamm und, nach hoffentlich nicht versäumter Rechtskurve, in dessen Seitenflanke hinab. Unten angekommen dann der AHA-Effekt: Hier war ich doch heut schon mal! So halten wir uns beim Kiblitzer Fußballplatz diesmal links, bleiben am Waldrand, solange bis kurz vor Asphaltende ein Hochstand auftaucht und ein Weg links in den tiefen Wald einlädt. Hier kommen einige Abzweigungen hintereinander, wichtig ist es, die zweite rechts und dann die zweite links zu  nehmen, um über einen wundervollen Waldweg, linkerhand bald der Zaun eines Wildsaugatters, bergauf zur Hochstraße zu pedalieren. 


Dort rechts, wir passieren das Fliegerkreuz, welches mit einer Inschrift und einer alten Feldflasche an den Absturz eines Fliegers im 2. Weltkrieg erinnert. Der Hochstraße weiter folgen, bis zur Waldlichtung der Hochstraßenfelder. Genau inmitten dieser nimmt man den Waldweg nach links, bergab zur Koglhütte, ein überraschender Rastplatz am Waldrand, mit Schneebergblick, Holzschnitzereien und Waldkegelbahn. Den Schotterweg weiter bergab, bis in den Talgrund des Antentales. Asphaltweg talaus und erste asphaltierte Abzweigung(!) nach rechts nehmen. Es werden hier die roten Dächer der Rainbow Ranch sichtbar, einem ziemlich entlegenen Reitstall. Noch vorher zweigt man rechts ab und kommt in einen finsteren Hohlweg mit hohen Seitenwänden, der weiter oben zum Singletrail wird. Diese Auffahrt ist ein weiteres Mountainbikeschmankerl unserer Region. Sie mündet oben in die Hochstraße, die zur Waldkreuzung beim Roten Kreuz führt.


Rechts bergab, hinaus aus dem Wald, in die Weinberge. Eine letzte Schleife noch, diese auszulassen wäre sträflich- der "Weinberg XC": Nach einer Asphaltweggabelung mit Rastbank steilen Weinbergweg links bergab, Rechts-Links Kombination durch den Weingarten, Asphaltweg kurz bergab, erste Möglichkeit rechts bergauf, am Weingartenrand bleiben, zweimal über eine steile Böschung runter und zuletzt auf Asphalt in den Wetzdorfer Haselgraben. Kurzes Stück talaus und erste Möglichkeit rechts, beim Asphaltende links auf steilen Wiesenweg. Nachdem dieser flacher wurde und durch ein kurzes Waldstück führte, rechts in die allererste Weingartenzeile einbiegen und  bergauf zum asphaltierten "Leuchterweg".
Gleich gegenüber gehts hinab in den Secret Canyon Rohrbachs, ein Mountainbiketrail mit teils künstlichen Hindernissen und Sprüngen. Leider nur 600m lang, aber wahrlich süchtigmachend.
Es sei nur soviel verraten, dass sich die Einfahrt am linken Rand einer meist geschnittenen Grünfläche mit Holzlagerplatz befindet.

Das Preisgeben von "Geheimtips" erzeugt einen gewissen Zwiespalt in mir: Einerseits ist es mir ein Anliegen, und letztlich auch Sinn dieser Seite, den Mountainbikesport in unserer Region zu fördern. Ich möchte anregen zur Ausübung dieses schönen Natursports. 
Andererseits das Bewusstsein, dass das Befahren von Waldgebieten offiziell verboten und nur mit dem Goodwill der Grundeigentümer möglich ist.
Deshalb mein Appell: Verhaltet euch naturkonform, rücksichtsvoll und in der Begegnung mit anderen Naturnützern stets defensiv. Betreibt Imagepflege für unseren Sport!

Das war jetzt eine lange Beschreibung für eine eigentlich kurze Runde, aber glaubt mir, das Befahren ist kurzweiliger als das Lesen...
Benchmark für diese Runde: 1h30min.
Go on, let the fat tyres roll.

Dienstag, 25. Juni 2013

Weinviertel Wallfahrt

130km, 1800hm

Dieser "long distance ride" am Mountainbike verbindet Haberg, Michelberg, Waschberg und Leiser Berge, sowie die Hills around Hollabrunn zu einer epischen Runde durch das Weinviertel. Fast alle 400m Hügel dieses vermeintlichen Flachlandes werden mitgenommen, eine im Tagesverlauf beachtliche Höhenmeter- und Kilometersammlung.
Geistiger Vater dieser Runde ist Bernd von www.mastertrails.at, dem ich auf diesem Weg für seinen Input danken möchte. Auf dessen Internetseite findet sich auch Beschreibung und Kartenmaterial zur Tour, der wir mit kleinen Varianten gefolgt sind...

Aus unserem Heimatrevier bei Rohrbach (Gem.Ziersdorf) gings über Oberthern, Waldlehrpfad Puch, Pankratzberg, Kleedorf und Haberg nach Stranzendorf.  Weiter am 840er Radweg nach Sierndorf und auf der Straße nach Leitzersdorf. Steiler Anstieg zum Waschberg, weiter zum Michelberg (Kirche am Gipfel) und Richtung Norden am WW633 zum Kirchenberg von Karnabrunn (Wallfahrtskirche - nomen est omen). 
Weinsteig-Großrussbach-Grafensulz- Station der Weinvierteldraisine- Wanderweg 632 zum Buschberg (491m) mit seiner weißen Haube. Diese Radaranlage auf seinem Gipfel ist eine der markantesten Weinviertler Landmarken.  
Buschbergausblick
















Weiter durch die sehenswerte Heidelandschaft des Buschbergs, am Römerweg über Au zum Oberleiser Berg und am Radweg Nr.7, waldreich, nach Enzersdorf im Thale. Den Göllersbach entlang bis Eggendorf (hier erreichten wir die 100km Marke) und danach über das grüne Kreuz und den Kirchenwald, vorbei an der steinernen Koliskowarte, nach Hollabrunn. Hinter der HTL, die stimmungsvolle Kellergasse bergauf, und geradeaus in den Wald zur Kapelle Klein Maria Dreieichen, einem weiteren Wallfahrtsspot. Bergab nach Oberfellabrunn und südwärts hinauf in den Gugelwald, der letzte schmerzhafte Anstieg des Tages.
Über den langen Waldweg der Schmidataler Hochstrasse zurück zum Start.
Unsere Fahrzeit: 7h 25 min.
Pause und  Jause auf der Buschberghütte (an Wochenenden bewirtschaftet).

Es sei nicht verheimlicht, dass man auf dieser langen Runde mehrmals auf Fahrverbotsschilder und Schranken trifft. Es sei jedem seine Entscheidung, diese zu missachten oder nicht - bei "Feindberührung" ist freundliches, defensives Verhalten und evtl. Radschieben angesagt.
 
Diese Runde ist genau das Richtige für alle Entdecker, Landschaftsfanatiker und "Abenteurer vor der Haustür", denn viel mehr Eindrücke lassen sich an einem Tag nicht sammeln...


Montag, 17. Juni 2013

Mittsommer XC Race Gars am Kamp

ein familiäres Mountainbikerennen vom URC Kamptal, 
im Steilhang nahe der Hamerlingwarte hoch über dem Kampfluss.


Es galt eine 3 km Runde mit 150hm 60min. lang so oft wie möglich zu befahren.
Wer zB. bei Minute 59 das Ziel passierte, durfte noch eine Runde anhängen.
Gewertet wurde die Anzahl der Runden und die Gesamtzeit.


Arge Trails, steil bergauf, wild bergab...
Lob und Dank dem Veranstalter!
Speziell möchte ich meinen imaginären Hut ziehen vor dem teilnehmenden Einradfahrer!!

Ergebnis:
Hauptrennen

Rang Start Nr. Name Vorname m/w JG Verein Runden gesamt Zeit gesamt Distanz gesamt Ø km/h HM gesamt
1 Silberbauer Andreas m 1992 ULC Horn 6 1:02:12,3 19,80 km 19,10 780 m
2 Paur Ronald m 1984 URC Spk Renner Langenlois 6 1:09:15,8 19,80 km 17,15 780 m
2 Gräf Fritz m 1985 URC Kamptal 6 1:09:15,8 19,80 km 17,15 780 m
3 Dobai Zoltan m 1982 Trekse 6 1:09:54,8 19,80 km 16,99 780 m
4 Lachmayr Robert m 1958 bike-horner.at 5 1:05:49,9 16,50 km 15,04 650 m
1 Silberbauer Ruth w 1987 bike-horner.at 5 1:07:13,2 16,50 km 14,73 650 m
5 Tiefenbacher Thomas m 1966 Racing Rohrbach 5 1:13:16,0 16,50 km 13,51 650 m
6 Kraus Christian m 1971 ULC Horn 4 1:07:02,4 13,20 km 11,81 520 m
7 Becker Harald m 1981 RC Kosmopiloten Zwettl 4 1:09:53,1 13,20 km 11,33 520 m
8 Klinggraber Wolfgang m 1972 ARBÖ 4 1:12:09,6 13,20 km 10,98 520 m
2 Kienastberger Stephanie w 1984 URC Spk Renner Langenlois 4 1:15:57,1 13,20 km 10,43 520 m
9 Marstaller Stefan m 1980 3 1:06:24,9 9,90 km 8,94 390 m (EINRAD)
10 Sochurek Lukas m 1987 LOVERIDE - JuKu Horn 3 1:12:06,9 9,90 km 8,24 390 m
DQ 6 Brack Christian m 1989 URC Spk Renner Langenlois (schwerer Sturz)

JUGEND
Rang ges. Rang m/w Start Nr. Name Vorname m/w JG Verein Runden gesamt Zeit gesamt Distanz gesamt Ø km/h HM gesamt
1 1 300 Pfeiffer Max m 1995 URC Kamptal 5 1:14:26,1 16,50 km 13,30 650 m
2 2 301 Lemp David m 1996 bike-horner.at 4 1:08:19,0 13,20 km 11,59 520 m

Dienstag, 4. Juni 2013

Heiligenstein Runde
31km, 750hm

Alljährlich im März trifft sich die Mountainbike Elite zum Saisoneröffnungsrennen am Langenloiser Heiligenstein, einem der größten Cross Country Bewerbe Österreichs. 
Auf den Spuren dieser legendären Kamptal Klassik Trophy bewegt man sich in dieser schönen Trailrunde:


Ich empfehle, in Mühlbach am Manhartsberg zu starten. Gleich hinter dem sehenswerten Schlossgarten geht es durch den englischen Landschaftspark mit alten Bäumen und Teichen, den idyllisch dahinplätschernden Gschinzbach entlang, nach Wiedendorf und Elsarn. Dort geradeaus bergauf durch die "Berggasse" und zum Wasserturm am Schönberg. Hier findet sich die Einfahrt zum sehr lässigen Trail über die Ruine Falkenberg ins Strasser Tal. Über die Straße und, den Mountainbikeschildern folgend, den Kohlbachgraben talein. Oben links und bald rechts dem markierten Waldweg folgend Richtung Zöbing bergab. Unten angelangt, hält man sich links bergauf und nimmt den rot markierten Wanderweg zur Kamptalwarte. Dieser steile und steinige Anstieg ist die legendäre "Selchkammer" der Kamptaltrophy, ein wahres "Bergauf- Fahr- Grenzerlebnis".


Oben an der Kamptalwarte, kommt, wer sich direkt zwischen Turm und Ausschank durchhält, auf einen Trail, den man sich wohl nur am Gardasee erwarten würde:  Felsig, steil, eng und Balance fordernd, geht es wieder hinab ins Kamptal. 
Hoffentlich heil unten angekommen, schwenkt man nach links auf den panoramareichen Asphaltweg in der Flanke des Heiligensteins, und nimmt bald den Wanderweg bergab in die Kampauen. Immer dem linken Kampufer folgend, nach Kammern. Ein kurzes Stück auf der Straße Richtung Straß und erste Möglichkeit links abzweigend auf den Weinbergweg, der bergauf zum Geißberg  und somit wieder in die Föhrenwälder des Heiligensteins führt. Es folgt eine schnelle Forstwegabfahrt bis zur Kreuzungsstelle mit der heutigen Route, wo wir, geradeaus, der blauen Markierung des "Missonweges" folgen. 
Dieser Wanderweg, durch die Wälder des Manhartsberges, der einsame Forstwege, schöne Trails und landschaftliche Überraschungen bereithält, leitet uns über mehrere Berge zurück nach Mühlbach.


..noch ein paar bewegte Bilder von der Tour:
http://youtu.be/M3JW_WaBS78




Montag, 27. Mai 2013

Parenzana
33km, 440hm
der etwas andere Radtourentip - nicht gerade vor der Haustür, aber für alle, die nach Istrien wollen, um ein wenig Meerluft zu schnuppern, ein echtes Erlebnis.



Die "Parenzana", ehemalige KuK. Schmalspurbahnstrecke von Triest nach Porec, wurde in den letzten Jahren zum Radweg ausgebaut und beschildert, durch finstere Felsentunnel, über spannende Viadukte.
Kilometerlanges Dahincruisen, praktisch ohne Höhenmeter, und das alles in istrischer Bilderbuchlandschaft.





Wir haben diese Strecke in eine Radrunde ab Ponte Porton im Mirnatal eingebaut und hatten von dort erst die 4,5 km lange, 400hm überwindende Schotterstraße bergauf nach Groznjan zu bewältigen.








Von diesem wahrlich pittoresken Künstlerdorf, das wie ein Adlernest am Berghang klebt, sind wir eingebogen in die Parenzana-Strecke, um ganze 21km(!) praktisch nur bergab nach Livade zu gleiten.












Über den Schotterweg durchs schöne Mirnatal gings dann zurück zum Parkplatz am Ponte Porton.

 Ein landschaftlich einzigartiges Fahrradunternehmen, welches man idealerweise mit einem Sprung ins Meer und einem Abstecher in die istrische Küche abschliesst...


Montag, 6. Mai 2013

Manhartsberg

to the top of Weinviertel

61km, 1100 Hm

Schau ich abends aus dem Küchenfenster, seh ich die Sonne über dem Manhartsberg untergehen, jenem markanten Rücken, der das Wein- vom Waldviertel trennt. Selbsterklärend also, diesen Berg als Mountainbikeziel zu wählen: Ein Gipfelkreuz, die spannende Durchquerung eines Wildgeheges (wo sind die Löwen?), und das wofür das Viertel seinen Namen trägt, findet man dort, nämlich richtig viel Wald...
Um von Rohrbach zum Manhartsberg zu gelangen, muss man erst das flache Schmidatal durchqueren. Das geschieht am spannendsten, indem man sich over the hills südlich der B4 hält. Rohrbach, Glaubendorf, Donati, Radlbrunn, Heulüsse, Grossmeiseldorf, Pfarrerkreuz, Ravelsbach sind die Eckdaten dieser Route. Am letzten, asphaltierten Stück nach Maissau weiß ich jedesmal, warum ich kein Straßenradfahrer geworden bin: kerzengerade, leicht bergauf, und fast immer Gegenwind. Ab Schloss Maissau wirds dann interessant. Outlaws missachten das Radfahrverbotschild und nehmen den Waldweg hinterm Schloss bergauf zum Maissauer Berg.  
Von hier auf der "MTB Manhartsbergstrecke"(Schilder) über Gumping nach Klein Burgstall. weiter am "MTB Graslweg" bis zur Silbernen Eiche (Beginn Wildzaun), wo wir links bergauf das Manhartsberg-Gipfelkreuz mit sagenhaften 537m Seehöhe erreichen. 
Gipfelkreuz am Manhartsberg
Wenige 100m weiter nehmen wir den Überstieg in das Wildgehege, halten uns still und heimlich am Hauptweg (rote Wanderwegschilder) und erreichen kaum 5min. später den zweiten Überstieg. Den roten Wanderwegschildern weiter folgend bergab nach Olbersdorf (schöne Waldwegabfahrt). Am Ortsbeginn links auf den Heidberg und bei der kaum zu übersehenden Waldstatue des heiligen Sigmund rechts abzweigen auf den rot markierten "Missonweg". Es folgen herrliche Waldabschnitte, man wähnt sich im tiefsten Waldviertel, was ja nicht ganz unrichtig ist. Nach Einmündung in eine Forststraße dieser bergab folgen und, gelb markiert, im Tiefflug nach Bösendürnbach. Der gelben Markierung treu bleibend, noch vor den letzten Häusern Bösendürnbachs, rechts bergauf in den Wald. Eine große Schautafel "Standort Krotenmühle" ist die nächste Wegmarke. Dort rechts bergab, über die Brücke, und gleich rechts einbiegen in den wahrlich epischen Singletrail durchs Krotental, Bachlandschaft wie aus Alice im Wunderland. Übergang in eine Forststraße, kurioserweise auch hier, mitten im Wald, eine Radfahrverbotstafel, 1.Abzweigung rechts, vorbei an einem Fischteich, und den Forstwegkehren bergauf folgen bis zu einer Gabelung, wo wir uns links halten (nicht rechts zum Schranken). Es wartet nun ein, kurzer, schöner Downhill hinab nach Wiedendorf (Schilder "Rundwanderweg Elsarn" gegen die Fahrtrichtung). Im Ort die Hauptstraße nach links nehmen, am Ortsende Asphaltweg rechts bergab zur Gschinzbachfurt, einer spannenden Bachdurchfahrt. 

Danach gleich rechts bergauf, in mehreren Kehren zur Straße. Diese ca 1km Richtg. Hohenwarth fahren, bei Schild "Schottergrube Schauerhuber" rechts abzweigen zum Fünfeckigen Stein (Hinweisschild). 
Ein alter Grenzstein, wo fünf Gemeinden aneinanderstossen. Dort den ersten Weg links bergab. Downhill über Wiesen, Weingärten, in den Wald. Unten im Wald einmal 90° Schwenk nach links und, vorbei an einem markanten Lössabbruch, zuletzt steile Auffahrt nach Stettenhof. Geradeaus in den Ort, bei der kleinen Kapelle nach rechts, vorbei an Pferdehof. Es folgt nun ein flowiger Asphaltabschnitt durch die Weinberge nach Grossriedenthal. Unter den sehenswerten Lösswänden des Spielbergs vorbei, gelangen wir auf den gemeinen Schotterweg zum Gugelberg: immer steiler werdender Anstieg, die Reifen schwimmen im tiefen Sand, zäh wie Kaugummi. Es gibt hier einige irreführende Abzweigungen, Orientierungspunkt ist ein Hochspannungsmast oben auf der Anhöhe, den es zu erreichen gilt. Hoffentlich gut oben angekommen, geht es zur Radlbrunnerstraße und bald wieder rechts ab, um über Satzpolster und Radlbrunner Hohlwegwanderweg (eine Naturhalfpipe), nach Pröll City zu gelangen. Im Ort rechts zum Fussballplatz und hier den letzten Anstieg des Tages zum Jungberg angehen. Nochmals tiefer Sand, bei Erreichen von Asphalt rechts bergauf halten, um sich zur Belohnung den schönen Downhill nach Glaubendorf zu holen: erst  über asphaltierte Weinbergwege, wie eine Hochschaubahn, dann gehts mit einer Links-Rechts Kombination durch einen finsteren Graben, der uns unvermittelt bei den ersten Häusern Glaubendorfs ausspuckt.

Der Rest ist Heimrollen.

Dienstag, 23. April 2013


Steinbergtrophy Stronegg

Mountainbikerennen nahe Laa an der Thaya.
Die Weinviertel Version zur "Hölle des Nordens".
4 Runden zu je 8km, 300Hm gilt es zu bewältigen, ergibt 32km, 1200Hm.
Ein alljährlicher Pflichttermin zum Start in die Saison.

 
21.4.2013: Perfektes Bikewetter, tiefer Boden zwar, als ob einen ständig wer zurückziehen möchte...
                   Schöne Trails, wie der steile Graben der "Hölle", wo auch der Fahrspaß nicht zu kurz kommt. 
Super Organisation, echt ansteckende Atmosphäre.
            Rang 79 von ca 150 Startern
           DANK an die Veranstalter!
 
Steinbergtrophy 2012

Dienstag, 16. April 2013

Klein Mariadreieichen Runde

31km, 800hm

Mountainbikerunde im westlichen Weinviertel, ein stetes Auf und Ab mit einigen Trailschmankerln, erst nordwärts immer entlang des oberen Abbruches zum Schmidatal, mit reizvollen Tiefblicken aus der "oberen Etage" ins weite Tal, dann vorbei am ökologisch wertvollen Biotop Pranhartsberg, vorbei an der versteckten Waldkapelle Klein Mariadreieichen, und zuletzt wieder südwärts in die Tiefen des Gugelwaldes.

Teil 1
Von meiner Homebase Rohrbach  geht`s auf den Köhlberg,  wo man  den Downhill von der Aussicht unbedingt einbauen sollte. 
Die gelben Schilder des Radetzkymarsches leiten uns wieder bergauf zum Kranberg, hier zweigt der nächste Downhill, nach Hollenstein, ab. Am Ortsbeginn Asphaltweg rechts bergauf nehmen,  oben vor Zaun links abzweigen, auf einen Wiesenweg, der uns wieder zum Radetzkymarsch bringt. Diesem Wanderweg bleiben wir nun treu, über den Frauendorfer Wasserturm in die Lohrkellergasse (wahrlich epischer Wegabschnitt), und über die steile Weinbergauffahrt zum Rosenberg. An der Anhöhe links zu markanter Straßenkurve an der Sitzendorfer Straße...
 
Teil 2

Die Straße ca 100m Richtg. Norden folgen und auf ersten Feldweg rechts abzweigen. Erste Möglichkeit links nehmen (vor kleinem Weingarten), dann kommt man durch Weinberge bergab zum Biotopweg Pranhartsberg (Schilder), einem sehenswerten Landschaftskleinod. Im Ort Pranhartsberg bergauf, hinter der kleinen Kirche links und unten dem Feldweg rechts folgen, der auf den Kumpfberg führt, ein zuletzt ganz schön zacher "Heartbreakhill". Oben rechts zum Weg nach Klein Maria Dreieichen, einem regional bekannten Wallfahrtsziel mitten in Wald. 
Halb rechts weiter, aus dem Wald hinaus und bergab nach Oberfellabrunn. Der richtige Weg ist ein schöner Weinbergdownhill mit abschließendem Sprung über eine Asphaltkuppe. In Oberfellabrunn geradeaus nach Süden auf die Wildmaiß und in den Gugelwald. Reitwegschildern folgend bis zur markanten Wegkreuzung mit Rotem Kreuz. Dort links auf die Schmidataler Hochstraße, einem kilometerlangen Waldweg der im Winter zum Langlaufen genützt wird und bei einem weiteren Roten Kreuz endet. Von dort geht es nur mehr bergab zum Ausgangspunkt.

eine Anmerkung zum Schluss: Es gab hier tatsächlich den Plan, diesen schönen Gugelwald durch 200(!)m hohe Windräder zu verschandeln, inklusive breiter Zufahrt für die Baufahrzeuge und erforderlicher gigantischer Betonfundamente.
Green Energy hin oder her, Liebe Leute, seid`s nicht so dumm, und zerstört nicht die letzten Naturräume, die wir noch haben!!


Dienstag, 9. April 2013

Eggenburg Trails


Zu den wenigen Städten Österreichs mit aufrechterhaltener Stadtmauer zählt Eggenburg. In seinem Kern, rund um "Grätzl" und Hauptplatz, hat es sich seinen mittelalterlichen Charakter bewahrt. Mit seinen Bürgerhäusern, Brunnen, dem Pranger, der Pestsäule, dem Kanzlerturm, bietet es eine entsprechend großartige Kulisse für die beliebte "Zeitreise ins Mittelalter", einem alljährlich im September vor Ort stattfindenden Mittelalterfest.


Auch außerhalb der Stadtmauern gibt es reizvolle Plätze zu entdecken. 
Der Meiseldorfer Teich westlich von Eggenburg, 
das Naturschutzgebiet Kogelsteine und Feenhaube im Osten, 
Kalvarienberg und Vitusberg am südöstlichen Stadtrand. 
Das Praktische daran ist dass sich dorthin schöne Mountainbiketrails finden.

 
Wer am Hauptplatz startet und rauf zur Kirche fährt, entdeckt einen schmalen Durchgang dahinter, kommt über Stiegen bergab zum Trail unter der Burgmauer und nimmt diesen nach links.
An der Schmida unten angelangt, folgt man gelben Schildern aus dem Ort hinaus zum verfallenen Wieshof und zum Meiseldorferteich.


Der beschauliche Fischteich ist eine Wohltat für die Augen, leider herrscht hier Badeverbot. An seinem westlichen Ende startet ein versteckter und einsamer Waldtrail, der den Lateinbach entlang Richtung Eggenburg zurück führt.  Eine spannende Bachdurchquerung später, und auf der Anhöhe ober Eggenburg angelangt, nimmt man, noch vor den ersten Häusern, die Abzweigung nach rechts, am Wasserspeicher vorbei und hat einen Singletrail vor sich, mit steilen, engen, balancefordernden Kurven. Jenseits der Kühnringer Straße führt ein Waldtrail bergauf zum Freibad und Bahnhof Eggenburg. Die Ortsdurchfahrt durch Bahnallee und Berggasse bietet eine aufregende Stiege bergab.
Geradeaus die Wienerstraße überquerend, geht es zum Wanderweg auf den Kalvarienberg. Auf diesem erst seit Ende des 19.Jahrhunderts bewaldeten Hügel finden sich eine einst weithin sichtbare barocke Kreuzigungsgruppe aus Zogelsdorfer Sandstein, sowie die ehemalige Richtstätte von Eggenburg und mehrere im Wald verborgene Kapellen und Kirchlein.


Unser Weg führt erst durch den abenteuerlich finsteren Bahnviadukt, dann linkshaltend bergauf über steilen Wurzeltrail, vorbei am Waldspielplatz, und schließlich zur Kapelle am Vitusberg, wo sich ein herrlicher Weitblick ins Weinviertel öffnet. 


Der Beschilderung nach Grafenberg folgend, hat man bald einen tollen Traildownhill mit überraschender Bahnunterführung (Kopf einziehen!!). Man erreicht Grafenberg in einer Kellergasse mit Weinbrunnen und alsbald danach die Kogelsteine, jene bizarre, mystische Granitfelsgruppe, die schon seit der Frühzeit als Kraft- und Kultplatz gilt.
 

Ein schöner Walddownhill bringt weiter nach Stoitzendorf. Durch deren 1000m lange, stimmungsvolle Kellergasse geht es bergauf zu den Felsrasen am Stoitzenberg, dort links bergab und den Schildern des "Stein und Wein" Wanderweges folgend retour nach Eggenburg.


ein Hinweis noch: eigentlich immer, aber gerade in solch einsamen Wäldern sollte defensives Verhalten selbstverständlich sein. 
Frei nach der Devise "don`t leave footsteps" ruhig mal ein Stück Rad tragen, wenn der Boden zu tief wird und anderen Naturnützern freundlich begegnen, Platz machen, positiven Eindruck hinterlassen, damit wir alle noch lange Freude am Wald haben...