Montag, 8. März 2021

 Herzogentisch

Vorfrühlingstour an der Schwelle zwischen Wein- und Waldviertel.

54km, 1200hm

Anfang März. Der Schnee dieses Winters hat sich in jene hohen Berge zurückgezogen, die für einen Tagesausflug zu weit, und somit, in Coronazeiten wie diesen, in unerreichbare Ferne gerückt sind.

Erstmals seit Wochen tausche ich also das Sportgerät, verbanne die Tourenski in den Keller und sattle mein Mountainbike.


Start im Weinort Straß. Durch das liebliche Straßer Tal und den schattig frischen Kohlbachgraben bergauf, zur Manhartsberger Heide. Dort findet sich ein einsames Forsthaus am Waldrand, und der grandiose Kalvarienberg-Downhill hinab ins Kamptal.

Die Temperatur erreicht gerade einmal 1 Grad über Null, trotzdem kann man in der Sonne bereits den zarten Frühling erahnen.

In Stiefern erfolgt der Wechsel auf die andere Kampseite, um über den Klopfhartsberg und Oberreith  in die Gartenstadt Schiltern zu gelangen. Einen Hügel weiter umrunde ich die Ruine Kronsegg und tauche in die hohen Wälder des Mittelbergeramtes ein.

Der Boden spielt heute alle Register, in den Schattenlagen gefroren und teilweise noch immer schneebedeckt, sonnseitig alles von knusprig über klebrig bis schlammig. 

Dementsprechend mühsam mein Fortkommen, zumal es fast immer bergauf geht und ich nach 25km bereits 950hm am Konto habe.

Aber eine großartige Gegend hier heroben, einschichtiges Bauernland auf über 600m Seehöhe, wo zu dieser Jahreszeit das rauhe Waldviertelklima sprichwörtlich genommen werden kann.

Highlight ist die Durchquerung eines verlassenen Gehöfts an der Bäckenhöhe, wo die Zeit stillzustehen scheint.

Nahe Gföhl schummle ich mich über die Waldviertelschnellstraße und erreiche die stimmungsvollen Nadelwälder des Drosseramtes, die entlang der "MTB Kühbergstrecke" durchquert werden dürfen.

In den Öhlgraben hinab matche ich mich mit zwei EBikern, die auf der anderen Grabenseite auftauchen, doch sobald es bergauf Richtung Herzogtisch geht, habe ich keine Chance gegen die Stromgetriebenen, und so trennen sich  unsere Wege wieder.

Der Herzogentisch ist eine Anhöhe mit Felsplatte hoch über dem Kremstal. Ein sonniger Platz über den Baumwipfeln mit gemütlicher Rastbank. Zufällig vorbeikommende Wanderer bieten sich an, ein Foto von mir zu machen und so komm ich zu einem "Gipfel Selfie".

Bald darauf lässt man den Wald hinter sich. Damit einhergehend ist die Höhenmeterbilanz dieses Tages erledigt. Es folgt eine flotte Freilufttraverse über Priel und Stratzing nach Gneixendorf. Am Horizont grüßt Stift Göttweig und der Schneeberg.

Durch die weite Gobelsburger Heide erreiche ich den Kampfluß und bin bald darauf zurück am Hauptplatz von Straß im Straßertal.

 Meine Gefühlslage danach, platt wie die drei Esel, die gerade über den Straßer Hauptplatz geführt wurden, aber erfüllt von einem inneren Strahlen, wie immer, wenn der Tag ein Guter war.





Montag, 1. März 2021

Heimat im Winterkleid

Februar 2021

Ruine Schauenstein, Kamptal


Eistraum


Wagramflug



Hochkar



Karabfahrt



Xeisblick