Samstag, 27. September 2014

Klettergarten Taffatal


Ein verstecktes und nahezu unbekanntes Klettergebiet vor den Toren der Stadt Horn, verdient es, hier vorgestellt zu werden.    
Die Felsen liegen im engen Tal der Taffa, nur wenige Schritte und vielleicht 40 Höhenmeter unterhalb des "Judenfriedhofes", in ein paar Minuten erreichbar von den Parkplätzen der Horner Kaserne.
Ich verbinde meine Klettereinheit dort gerne mit folgender Biketour:
Sie führt durchs singletrailschwangere Taffatal zum Hängenden Stein im Kamptal, dessen abenteuerliche Besteigung ich gerne mitnehme, und über die Rosenburg wieder zurück zum Klettergarten.




Die Hauptwand wurde dankenswerterweise vom Alpenverein Horn zum Seilklettern erschlossen und bietet etwa 10 gut abgesicherte Routen im 2. bis 7. Schwierigkeitsgrad. Meine Lieblingsrouten befinden sich im linken, kompakten Wandbereich mit wirklich einzigartiger Felsstruktur.




Wie immer in eher wenig besuchten Klettergebieten lohnt sich die Mitnahme einer Bürste, um die Griffe von Spinnweben und Staub zu befreien. Dafür bewegt man sich hier abseits des Mainstreams und hat die Wand meist für sich alleine. Die landschaftliche Lage ist äußerst lieblich, am Ufer der Taffa, mit Brücken und Rastbankerl, nahezu parkähnlich, und trotzdem wildromantisch und mitten im Wald.



Der am ersten Blick gar nicht so einladende Gneisfels "begreift" sich überraschend gut, mit abwechslungsreicher Felsstruktur an Leisten und Auflegern, die einiges an Klettertechnik abverlangt. 
Wer ohne Sicherungspartner kommt, dem empfiehlt sich eine seilfreie Querung der Felswand in Bodennähe.



Die gegenüberliegende Talseite bietet dann eine Vielzahl an Klettermöglichkeiten in weit ausladenden Überhängen knapp über dem Boden und somit in günstiger Absprunghöhe. Es ist das Reich jener leistungsstarken Felsartisten, die mit ihrer Seilphobie und/oder Höhenangst dahingehend umgehen, dass sie schwierigste Kletterzüge und akrobatische Sequenzen in den Fels zaubern, ohne den Wandfuß nennenswert zu verlassen. Neudeutsch nennt sich diese Kletterspezies "Boulderer"...


Bouldern im Taffatal

Dienstag, 9. September 2014

Wagramrunde light

38km, 200hm

Wer eine gemütliche und trotzdem abwechslungsreiche Radrunde im Schmidatal sucht, ist hier gut be-rad-en. Wie der Name schon sagt, führt die Runde zum Wagram, jener markanten Geländestufe, die vom Weinviertel ins Donautal abbricht.


Sehr familientauglich, weil kaum Höhenmeter. Eine Menge Einkehrmöglichkeiten unterwegs, z.B Gut Oberstockstall (als Haubenlokal vielleicht doch nichts für einen Besuch im Radlerdress, aber ein Blick in den fantastischen Innenhof lohnt auf jeden Fall), z.B. die Edelhütte bei Großwiesendorf (Radlerrast, Jausenhütte, Streichelzoo, sehr nett), z.B. Konditorei Burger in Grossweikersdorf (auf ein Eis oder mehr), oder der ein oder andere Heurige (im Weinviertel allgegenwärtig). Darüberhinaus wartet in Kirchberg am Wagram ein cooler Abenteuerspielplatz auf die Kids...


Von Rohrbach gehts unter der B4 durch nach Glaubendorf und weiter zur Bahnunterführung. Danach nimmt man den ersten Asphaltweg links der Kellergasse bergauf zum Jungberg und weiter zum Victus, einem Heiligenbild auf der Anhöhe der Straße Radlbrunn-Neudegg. Die meisten Höhenmeter sind hier schon geschafft. Links weiter auf dem ewig langen Feldweg Richtung Donautal, vorwiegend bergab rollend, bis zur Straße nach Oberstockstall. Dort biegen wir rechts ein, verlassen die Straße aber bei erster Gelegenheit nach links, um am "Alchemistenweg", einem tiefen Hohlweg, nach Oberstockstall zu gelangen. Im Ort bergauf zur Kirche und zum Gut Oberstockstall (sehenswertes Schloss-ensemble mit idyllischem Hofgarten).
Rechts zur Hauptstraße und auf schmalem Asphaltweg links der Straße zu erwähntem Spielplatz nahe Kirchberg. Sehenswert hier auch die hohe, schmale Fußbrücke, die über die Straßenschlucht ins Ortszentrum führt. Wir halten uns beim Spielplatz links, an der nächsten Gabelung(bei Bildstock) rechts auf den Feldweg und gelangen so am Wanderweg 675 über Unterstockstall und Königsbrunn nach Hippersdorf. Hier zweigt der Schmidatalradweg ab. Entlang der Franz Josefs Bahnlinie bringt uns dieser, über Zaussenberg  nach Großwiesendorf, an der Edelhütte vorbei nach Grossweikersdorf und schliesslich über Wetzdorf zurück nach Rohrbach.
Nicht so kindertauglich ist die orange eingezeichnete Kogelbergvariante, sie zweigt in Großwiesendorf ab und bringt gut 250 Höhenmeter mehr ein. Belohnt wird man mit fantastischem Weitblick, über das Donautal in die Alpen einerseits, und ins Schmidatal andererseits.
Zuletzt direkt am Heldenberg vorbei, gelangt man nach Wetzdorf  und kann, last but not least, noch über den Bisonpass (Wetzdorfer Weinbrunnen) nach Rohrbach fahren.
Edelhütte

Montag, 1. September 2014

Rivaner offroad

48km, 800hm 


Der "Rivaner" ist jener Weinviertler WeinRadweg, der in meiner unmittelbaren Nachbarschaft verläuft.
Meine Offroad-Variante ist  eindeutig stollenreifengerechter als die auch nicht schlechte Originalroute und somit eine Empfehlung vom Mountainbiker für Mountainbiker.
Eine genaue Beschreibung erspare ich mir, die Offroadvariante ist in den beigefügten Karten gelb, der originale Rivanerradweg rot eingezeichnet.


Markante Eckpunkte der Tour sind:
Start Rohrbach- Rotes Kreuz- Downhill bei der Kogelhütte- Obertern- Waldlehrpfad Puch- Pankratzberg- Breitenwaida- die Bahnlinie Wien/Retz entlang nach Hollabrunn- Sitzendorfer Kellergasse (hier gibt es den neuen "Kellerkatzenweg", ein unbedingt empfehlenswertes Ausflugsziel)- die blau markierte Hollabrunner Mountainbikeroute gegen die Fahrtrichtung folgend bis zur Einmündung in den "Rivaner" nahe Schöngrabern(mehrere Varianten möglich)- RivanerRadweg, vorbei am Radfahrermarterl (ein ans Kreuz genageltes Fahrrad, Traum eines jeden Jägers?), über Obergrabern(Lamas!) nach Pranhartsberg- durch das sehenswerte Biotop Pranhartsberg- bergauf zum Rosenberg- Downhill zum Frauendorfer Lohrkeller- Testpiece zum Wasserturm- am "Radetzkymarsch"(gelbe Schilder) über Kranberg und Köhlberg nach Rohrbach.
Es war ein milder Frühherbsttag. Leichter Nebel, durch den immer wieder die Sonne blinzelte. Meditative Stille auf einsamen Wegen (abgesehen vom kurzen Zivilisationsintermezzo im Nahbereich von Hollabrunn). Einer jener Tage, an denen es sich lohnt, hinauszugehen...
Radfahrerkreuz