Dienstag, 12. Mai 2015

Hollabrunner Mountainbikestrecke M3 blau

38 km, 600hm

Eigentlich ist das hügelige Weinviertel immer schon ein unterschätztes Radfahrparadies. Man denke nur an die gelungenen "Weinradwege" wie Rivaner, Portugieser,etc. Abwechslungsreiche Routen auf stillen Wegen mit durchaus sportlichem Anspruch.
Neuerdings tut sich aber auch etwas für die Stollenreifenfraktion. Als ein Beispiel sei hier die Region Leiser Berge mit heuer neu aufgelegter Mountainbikekarte genannt.
Ebenso wurden im Gemeindegebiet von Hollabrunn zwei Mountainbikerouten "eröffnet" und liebevoll beschildert, die rote M1 Route im Kirchenwald (mit Variante M2 grün) und die blaue M3 Route. SIEHE:radfolder hollabrunn
 
Eine Situation zur Freude aller Beteiligten.
Die Gemeinde freuts, wenn ihr Angebot angenommen wird 
(Stichwort Tourismusankurbelung, Stichwort Volksgesundheit).
Die Jägerschaft freuts (wahrscheinlich), wenn der Großteil der potentiellen Wildverscheucher auf einige wenige Wege im Wald reduziert bleibt.
Den Mountainbiker freuts sowieso, weil er dort ohne schlechtes Gewissen 
offroad unterwegs sein darf.

Um diese Entwicklung zu würdigen, will ich mich heute der blauen Hollabrunner MTB Runde widmen. (Aufgrund meines abseits gelegenen Startpunktes und meiner persönlichen Asphaltwegphobie möge man mir die ein oder andere kleine Variante verzeihen.) 


Aus Rohrbach kommend, empfehle ich den Ziersdorfer Großgemeinderundwanderweg (GGRWW) als ideales Warm Up: Rotes Kreuz - Bründlberg  - Kiblitz - Reisberg - Fahndorf. Dort durchs Hintaus, hinauf in den Wald St.Barbara und weiter nach Kleinstelzendorf, wo wir erstmals die ersehnten blauen MTB Schilder erreichen. Immer geradeaus, über die Hauptstraße, gelangt man auf eine kleine Anhöhe am Beginn einer Kellergasse. Hier lasse ich das blaue Schild links liegen und nehme die Kellergasse bergab bis zur Weggabelung am Asphaltende. Linkshaltend gelangt man auf einem schönen Weg bergauf zur Anhöhe Deiß und weiter zur Waldkapelle Klein Maria Dreieichen. Die Hochstraße Richtung Hollabrunn fahren, bis das vertraute blaue Schild nach links weist. Die folgende Fahrt  durch die krumme Leiten ist für mich eins der schönsten Wegstücke: Kurzweilig ab und auf, gehts durch die Weinberge, mit überwältigendem Ausblick über Hollabrunn und bis ins tschechische Nachbarland.
Bald wird die Sitzendorfer Kellergasse erreicht, über deren Kopfsteinpflaster es bergab geht bis zum Zehentplatz.


Dort rechts und am Kellerkatzenweg wieder bergauf bis zu einem Aussichtspunkt in den Feldern mit Panoramatafel. Dieser Wegabschnitt ist ein beliebtes Wanderziel und verlangt rücksichtsvollstes Fahren, ist aber viel zu schön, um zu verzichten. Es braucht nicht viel Phantasie und man fühlt sich hier wie in der Toskana.


An der Panoramatafel links bergab zur Fellabrunnerstraße und auf langem, schnurgeraden Feldweg nach Wolfsbrunn. Hier weisen die blauen Schilder auf mehrere Auffahrtsmöglichkeiten hin, ich bevorzuge die zweitere, durch einen schönen, kontinuierlich ansteigenden Hohlweg bergauf zum Zigeunerkreuz.
Weiter durch den Wald bis zum Wegkreuz ober Kiblitz. Dort verabschiede ich mich von der blauen Route und nehme die Hochstraße durch den Gugelwald im Tiefflug heimwärts.