Montag, 27. Mai 2013

Parenzana
33km, 440hm
der etwas andere Radtourentip - nicht gerade vor der Haustür, aber für alle, die nach Istrien wollen, um ein wenig Meerluft zu schnuppern, ein echtes Erlebnis.



Die "Parenzana", ehemalige KuK. Schmalspurbahnstrecke von Triest nach Porec, wurde in den letzten Jahren zum Radweg ausgebaut und beschildert, durch finstere Felsentunnel, über spannende Viadukte.
Kilometerlanges Dahincruisen, praktisch ohne Höhenmeter, und das alles in istrischer Bilderbuchlandschaft.





Wir haben diese Strecke in eine Radrunde ab Ponte Porton im Mirnatal eingebaut und hatten von dort erst die 4,5 km lange, 400hm überwindende Schotterstraße bergauf nach Groznjan zu bewältigen.








Von diesem wahrlich pittoresken Künstlerdorf, das wie ein Adlernest am Berghang klebt, sind wir eingebogen in die Parenzana-Strecke, um ganze 21km(!) praktisch nur bergab nach Livade zu gleiten.












Über den Schotterweg durchs schöne Mirnatal gings dann zurück zum Parkplatz am Ponte Porton.

 Ein landschaftlich einzigartiges Fahrradunternehmen, welches man idealerweise mit einem Sprung ins Meer und einem Abstecher in die istrische Küche abschliesst...


Montag, 6. Mai 2013

Manhartsberg

to the top of Weinviertel

61km, 1100 Hm

Schau ich abends aus dem Küchenfenster, seh ich die Sonne über dem Manhartsberg untergehen, jenem markanten Rücken, der das Wein- vom Waldviertel trennt. Selbsterklärend also, diesen Berg als Mountainbikeziel zu wählen: Ein Gipfelkreuz, die spannende Durchquerung eines Wildgeheges (wo sind die Löwen?), und das wofür das Viertel seinen Namen trägt, findet man dort, nämlich richtig viel Wald...
Um von Rohrbach zum Manhartsberg zu gelangen, muss man erst das flache Schmidatal durchqueren. Das geschieht am spannendsten, indem man sich over the hills südlich der B4 hält. Rohrbach, Glaubendorf, Donati, Radlbrunn, Heulüsse, Grossmeiseldorf, Pfarrerkreuz, Ravelsbach sind die Eckdaten dieser Route. Am letzten, asphaltierten Stück nach Maissau weiß ich jedesmal, warum ich kein Straßenradfahrer geworden bin: kerzengerade, leicht bergauf, und fast immer Gegenwind. Ab Schloss Maissau wirds dann interessant. Outlaws missachten das Radfahrverbotschild und nehmen den Waldweg hinterm Schloss bergauf zum Maissauer Berg.  
Von hier auf der "MTB Manhartsbergstrecke"(Schilder) über Gumping nach Klein Burgstall. weiter am "MTB Graslweg" bis zur Silbernen Eiche (Beginn Wildzaun), wo wir links bergauf das Manhartsberg-Gipfelkreuz mit sagenhaften 537m Seehöhe erreichen. 
Gipfelkreuz am Manhartsberg
Wenige 100m weiter nehmen wir den Überstieg in das Wildgehege, halten uns still und heimlich am Hauptweg (rote Wanderwegschilder) und erreichen kaum 5min. später den zweiten Überstieg. Den roten Wanderwegschildern weiter folgend bergab nach Olbersdorf (schöne Waldwegabfahrt). Am Ortsbeginn links auf den Heidberg und bei der kaum zu übersehenden Waldstatue des heiligen Sigmund rechts abzweigen auf den rot markierten "Missonweg". Es folgen herrliche Waldabschnitte, man wähnt sich im tiefsten Waldviertel, was ja nicht ganz unrichtig ist. Nach Einmündung in eine Forststraße dieser bergab folgen und, gelb markiert, im Tiefflug nach Bösendürnbach. Der gelben Markierung treu bleibend, noch vor den letzten Häusern Bösendürnbachs, rechts bergauf in den Wald. Eine große Schautafel "Standort Krotenmühle" ist die nächste Wegmarke. Dort rechts bergab, über die Brücke, und gleich rechts einbiegen in den wahrlich epischen Singletrail durchs Krotental, Bachlandschaft wie aus Alice im Wunderland. Übergang in eine Forststraße, kurioserweise auch hier, mitten im Wald, eine Radfahrverbotstafel, 1.Abzweigung rechts, vorbei an einem Fischteich, und den Forstwegkehren bergauf folgen bis zu einer Gabelung, wo wir uns links halten (nicht rechts zum Schranken). Es wartet nun ein, kurzer, schöner Downhill hinab nach Wiedendorf (Schilder "Rundwanderweg Elsarn" gegen die Fahrtrichtung). Im Ort die Hauptstraße nach links nehmen, am Ortsende Asphaltweg rechts bergab zur Gschinzbachfurt, einer spannenden Bachdurchfahrt. 

Danach gleich rechts bergauf, in mehreren Kehren zur Straße. Diese ca 1km Richtg. Hohenwarth fahren, bei Schild "Schottergrube Schauerhuber" rechts abzweigen zum Fünfeckigen Stein (Hinweisschild). 
Ein alter Grenzstein, wo fünf Gemeinden aneinanderstossen. Dort den ersten Weg links bergab. Downhill über Wiesen, Weingärten, in den Wald. Unten im Wald einmal 90° Schwenk nach links und, vorbei an einem markanten Lössabbruch, zuletzt steile Auffahrt nach Stettenhof. Geradeaus in den Ort, bei der kleinen Kapelle nach rechts, vorbei an Pferdehof. Es folgt nun ein flowiger Asphaltabschnitt durch die Weinberge nach Grossriedenthal. Unter den sehenswerten Lösswänden des Spielbergs vorbei, gelangen wir auf den gemeinen Schotterweg zum Gugelberg: immer steiler werdender Anstieg, die Reifen schwimmen im tiefen Sand, zäh wie Kaugummi. Es gibt hier einige irreführende Abzweigungen, Orientierungspunkt ist ein Hochspannungsmast oben auf der Anhöhe, den es zu erreichen gilt. Hoffentlich gut oben angekommen, geht es zur Radlbrunnerstraße und bald wieder rechts ab, um über Satzpolster und Radlbrunner Hohlwegwanderweg (eine Naturhalfpipe), nach Pröll City zu gelangen. Im Ort rechts zum Fussballplatz und hier den letzten Anstieg des Tages zum Jungberg angehen. Nochmals tiefer Sand, bei Erreichen von Asphalt rechts bergauf halten, um sich zur Belohnung den schönen Downhill nach Glaubendorf zu holen: erst  über asphaltierte Weinbergwege, wie eine Hochschaubahn, dann gehts mit einer Links-Rechts Kombination durch einen finsteren Graben, der uns unvermittelt bei den ersten Häusern Glaubendorfs ausspuckt.

Der Rest ist Heimrollen.