Mittwoch, 5. April 2023

 Goldberg

43km, 1000hm

Die Tour zum Goldberg ist mittlerweile fixer Bestandteil meiner persönlichen Mountainbike-Klassikerliste. 

Dass das obere Schmidatal rund um Sitzendorf Interessantes zu bieten hat, ist bereits auf anderer Stelle in diesem Blog verraten worden. Die heute vorgestellte Runde nimmt dortige Sahnestückchen mit und führt auf kurzweiligen Wegen von meiner Haustür weg.

Wobei es, strenggenommen, keine Runde, sondern ein "there and back again" Ride ist. Trotzdem,  Hin- und Rückweg überschneiden sich auf gerademal 300m, für ausreichend Abwechslung ist also gesorgt, und dass auf dieser Tour 1000 Höhenmeter warten, ist für das "flache" Weinviertel bemerkenswert.


Erstes Gipfelziel ist der Köhlberg, Hausberg von Ziersdorf. Über den Kranberg geht es weiter zum Feldherrnhügel ober Hollenstein. Der dortige Rastpunkt mit Getränkebox ist einer der besten Aussichtsplätze im oberen Schmidatal. Die nächstfolgenden Points of Interest sind der Wasserturm und die Lohrkellergasse von Frauendorf. An deren oberen Ende führt ein Wanderweg bergauf zum Rosenberg, von wo es nur ein Katzensprung zum Biotop Pranhartsberg ist. Dieses Naturkleinod kann auf schönen Wegen durchquert werden. 

In Sitzenhart nach links und asphaltiert bergauf zum Kasperlberg, gelangt man, zuletzt auf kurzem Singletrail, zum Gipfelkreuz am Goldberg, dem heutigen Tagesziel. Ich liebe diesen exponierten Ort, wo bei mir immer ein wenig Bergfeeling aufkommt.

Übrigens ist der Goldberg auch botanisch interessant, weil in dessen weiterem Umfeld, nebst seltenen Trockenrasenböden, die Hornmelde wächst, ein eiszeitliches Relikt, das nur an 2 Standorten in Österreich vorkommt und ansonsten ausschließlich in der sibirischen Kälte.


In der verschlafenen Fuchsenkellergasse von Goggendorf beginnt die abwechslungsreiche Auffahrt zum Geißbühel. Wer mutig ist, kann dort zwei steile Trails mitnehmen. Der erste führt direkt vom Geißbühelkreuz bergab. Den zweiten, der eigentlich ein Jagdsteig ist, können wohl nur Insider aufspüren... Nichtsdestrotrotz erreicht man irgendwie, irgendwo, irgendwann Sitzendorf, welches ich am liebsten auf schönen Hintauswegen durchquere.


Dann geht es erneut auf den Rosenberg, diesmal aber auf gänzlich anderen Wegen als bei der Hinfahrt. Die Lohrkellergasse in Frauendorf tangieren wir nun an ihrem unteren Ende.


Am Naturdenkmal Frauendorfer Bildeiche vorbei gelangt man auf langem Hohlweg in den St. Barbara Wald, kommt nach Fahndorf, und über Reisberg, Kiblitz, und den Bründlberg (mit Rastpunkt "Ötscherblick"), zurück in die Rohrbacher Weinberge.


Der Goldberg ist besonders schön im Frühjahr, wenn alles blüht, aber auch an einem regnerischen Vormittag wie der diesjährige Palmsonntag einer war, lohnt sich ein Besuch...



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