Freitag, 14. Mai 2021

 Bike and Climb Aggstein

Auf einer Felsenkanzel hoch über der Donau ragen die Zinnen von Aggstein in den Wachauer Himmel.

Es ist geradezu der Prototyp einer Raubritterburg.

Die Legende sagt, dass sein einstiger Burgherr eine Kette über die Donau spannen ließ, um vorbeifahrende Handelsschiffe auszurauben. Seine Gefangenen sperrte er ins "Rosengärtlein", einer Felsplatte außerhalb der Burgmauern, wo dem armen Opfer nur die Wahl blieb zu verhungern oder seinem Leben durch den Sprung in die Tiefe ein vorzeitiges Ende zu setzen.

Heute, fernab von schaurigen Geschichten aus dem Mittelalter, ist die Ruine Aggstein eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Niederösterreichs.

Ritterfeste und Mittelaltermärkte, oder einfach nur die atemberaubende Lage am Rande des Dunkelsteiner Waldes, tief unten die Donau, gegenüber der Jauerling, in der Ferne die Alpen, das sind die Puplikumsmagneten von Aggstein.

Für mich allerdings, haben die Zinnen, die gegenüber der Burg aus dem Wald ragen, eine noch größere Anziehungskraft. Die Felsen der "Arena", der "Spiraltürme", "Zwillinge" und "Druidentürme", wo einige der besten Klettereien der Wachau warten. Bunte Steine im Gepäck der Erinnerung (O-Ton Heinz Höllebauer, Wachauer Kletterlegende).

Diese Gegend als Gesamterlebnis zu erschließen, dazu starte ich am Donauufer bei Mitterarnsdorf mit meinem Mountainbike. 

Den Dürnbach aufwärts bis zur Eisernen Brücke und entlang der Poppenbergforststraße, gelangt man nach 550 Höhenmetern zum Kastlkreuz. Weiter, an schönem Trail bergab nach Maria Langegg, und der 10. Etappe des Welterbesteiges Wachau folgend, stehe ich nach 12km und 90min.Fahrzeit vor Burg und Fels von Aggstein.

Mit den Klettersachen im Gepäck ist dort eine kurzweilige Zeit garantiert. Seilfrei sind vor allem die Boulderstellen unter den Druidentürmen und beim "Pudding" einen Besuch wert.

Meinen Rückweg nehme ich über den Brunnkogel ins Kupfertal, wo mit Türkentor und Römerweg zwei weitere Dunkelstein-Glanzlichter warten.

Besonders faszinieren die tiefen Fahrrillen im Felsboden des Römerweges, die von antiken Ochsenkarren stammen.




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